Erneuerbare Energien werden immer wichtiger in der Immobilienwirtschaft. Das belegt nun auch das Statistische Bundesamt (Destatis) in seiner Pressemitteilung vom 8. September 2022. Nur noch ungefähr jede fünfte Wohnimmobilie, die das erste halbe Jahr in 2022 eine Baugenehmigung erhalten hat, wird mit Gas als Hauptenergieträger geheizt.
Beim Immobilienverkauf lauern viele Tücken, die den Erfolg schmälern.
Insgesamt wurden laut der Destatis-Mitteilung in der Jahreshälfte 2022 rund 60200 Wohnimmobilien genehmigt. Im Vergleich zum ersten Halbjahr verringerte sich die Anzahl der Wohngebäude, die primär mit Gas heizen, um knapp 9 Prozent. Nur noch jedes fünfte genehmigte Wohnhaus wurde somit ohne den Einsatz von erneuerbaren Energien geplant. Ungefähr 73,7 Prozent hatten erneuerbare Energien als wesentlichen Energieträger. In der ersten Jahreshälfte 2019 waren es gerade mal 49,9 Prozent. Besonders Wärmepumpen, da staatlich gefördert, werden dabei vermehrt eingebaut.
Auch bei der Warmwasserbereitung kommen immer häufiger erneuerbare Energieträger zum Einsatz. Von Januar bis November 2021 betraf das 68,9 Prozent aller genehmigten Wohnungen (Destatis-Mitteilung vom 16. Februar 2022). Nur ein Anteil von 24,4 Prozent entfiel auf Gasheizungen.
Neben Wärmepumpen, Geo- und Umweltthermie ist auch die Nachfrage nach Pelletheizungen für Wohnungen und Häuser gestiegen. Von März bis Juli 2022 wurden allein 700300 Holzöfen, überwiegend aus China (62,4%), nach Deutschland importiert. Durch die erhöhte Nachfrage erfuhren die Preise für Holzpellets und Brennholz im August dieses Jahres eine Teuerung von mehr als 80% im Vergleich zum Vorjahresmonat (Destatis-Mitteilung vom 22. September 2022). Aber auch die erhöhten Kosten für Transport und Beschaffung in der Holzindustrie tragen zu dieser Preisentwicklung bei.
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